Aufbaubank und ThEGA kooperieren für mehr Nachhaltigkeit bei kommunalen Bauprojekten

Der Gebäudebereich ist für etwa 30 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich, weswegen energieeffiziente Gebäude ein wichtiger Schlüssel für wirksamen Klimaschutz sind. Die Thüringer Aufbaubank (TAB) und die Landesenergieagentur ThEGA setzen sich deswegen gemeinsam dafür ein, bei kommunalen Bauprojekten in Thüringen Umweltaspekte stärker zu berücksichtigen. Im Rahmen der TAB-Investitionsberatung für Kommunen ermittelt die ThEGA, welche ökologischen Auswirkungen verschiedene Bauvarianten haben und welche energetischen Verbesserungen möglich sind.

Kindergarten Gebesee als erstes gemeinsames Projekt

Das erste Projekt der Kooperation – die Erweiterung der Kita in Gebesee – steht kurz vor dem Abschluss. Der Vorstandsvorsitzende der TAB, Matthias Wierlacher, und ThEGA-Geschäftsführer Professor Dieter Sell haben heute den abschließenden Projektbericht bei einer Kita-Begehung an den Gebeseer Bürgermeister Roland Koch übergeben. Für die Kita mit 108 Plätzen ist bis Ende 2025 eine Vergrößerung notwendig, weil die Einrichtung die Flächenanforderungen gemäß Thüringer Kindergartengesetz nicht erfüllt.

Mittels einer Bedarfsanalyse hat die TAB zunächst berechnet, wie viele Plätze die Stadt in ihrer Kita langfristig benötigt. Im zweiten Schritt haben die Kommunalexperten der Aufbaubank mit den Vertretern der Kommune verschiedene Erweiterungsvarianten auf ihre Machbarkeit geprüft und zwei Optionen als wirtschaftlich umsetzbar ermittelt: die Sanierung und Erweiterung des bestehenden Gebäudes sowie einen Neubau.

Mit ihrem Energieeffizienz-Know-how hat die ThEGA diese Varianten auf ihre ökologischen Folgen untersucht, so dass die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung auch die Auswirkungen auf das Klima abbildet und bei der Investitionsentscheidung berücksichtigt werden können. Der Abschlussbericht empfiehlt der Stadt Gebesee einen zweigeschossigen Neubau als kostengünstigste Variante, die zudem 30 Prozent weniger Energie verbraucht als ein eingeschossiges Gebäude. Zusätzlich wird eine Holzbaukonstruktion präferiert, da die Lebenszykluskosten und Treibhausgasemissionen geringer sind als bei einer Mauerwerkskonstruktion.

Für den Neubau ist ein gemeindeeigenes Grundstück 200 Meter westlich vom jetzigen Standort in der Ringlebener Straße im Gespräch. Aktuell wird mit Kosten von über 4 Millionen Euiro kalkuliert. Abhängig von den Entscheidungen des Stadtrates könnte 2022 die Planung beginnen und ein Umsetzung bis zum Frühjahr 2025 erfolgen. Die Kosten trägt die Gemeinde. Fördermittel sind derzeit über das Programm des Bundes „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ angedacht.

Kontakt aufnehmen

Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur GmbH (ThEGA)

Mainzerhofstraße 10
99084 Erfurt
Telefon: 0361 5603-220
E-Mail: info@thega.de

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