Netzwerk „Thüringer Ideenfabrik Zukunftsenergien“ gestartet
Mit rund 30 Teilnehmenden aus der Thüringer Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen ist das neue Netzwerk „Thüringer Ideenfabrik Zukunftsenergien“ gestartet. Ziel des Zusammenschlusses: Die Energiewende in Thüringer Gewerbe- und Industriegebieten durch Austausch, Kooperation und regionale Lösungen vorantreiben. Initiatoren sind die Landesenergieagentur ThEGA mit ihrer Kompetenzstelle Dekarbonisierung, das Fraunhofer IOSB-AST und das Thüringer Erneuerbare Energien Netzwerk (ThEEN). Gefördert wird das Projekt vom Thüringer Wirtschaftsministerium (TMWLLR). Gastgeber des Auftakttreffens war die MAXX SOLAR & ENERGIE GmbH & Co. KG in Waltershausen.
„Viele Unternehmen und Kommunen arbeiten bereits an innovativen Energielösungen – mit dem Netzwerk wollen wir diese Aktivitäten bündeln, den Wissenstransfer fördern und gemeinsame Perspektiven entwickeln“, erklärt Projektleiter Markus Meier von der ThEGA. Ein Schwerpunkt läge auf Synergien im Bereich Energieeffizienz und -versorgung – von der Planung über regulatorische Fragen bis zur konkreten Umsetzung.
Pilotprojekt im Gewerbegebiet Fichtig
Zum Beispiel analysiert die ThEGA im Rahmen eines Pilotprojekts die Potenziale im Gewerbegebiet Fichtig in Sonneberg-Spechtsbrunn. Ziel ist es, den Energiebedarf der meist mittel- bis hochenergieintensiven Unternehmen aus der Glas-, Kunststoff- oder Papierverarbeitung mittelfristig nachhaltig zu decken. Dabei werden über Einzelmaßnahmen hinaus gezielt Synergien zwischen den Unternehmen im Gewerbegebiet geprüft. Das Pilotprojekt soll zeigen, wie energieeffiziente, wirtschaftliche und zukunftsfähige Versorgungslösungen auf regionaler Ebene gestaltet werden können.
Thüringer Projekte wie „Modellregion Glas“ des Landkreises Hildburghausen oder „ZO.RRO“ des ThEEN zeigen ebenfalls, wie energieintensive Branchen fit für die Zukunft gemacht werden können. „Die Unternehmen vor Ort profitieren direkt von dieser neuen Form der Zusammenarbeit“, betont Prof. Dr.-Ing. Peter Bretschneider, Direktor des Fraunhofer IOSB-AST und ThEEN-Vorstand. „Gerade kleinere Industriegebiete brauchen verlässliche Partner für eine nachhaltige Energiezukunft.“
Nächstes Netzwerk-Treffen im Herbst
Weitere im Netzwerk vorgestellte Initiativen und Projekte sind: ThEENtransition in den Industriegebieten B87 und Hermsdorf (ThEEN e.V.), ECO2WEL (Gemeinde Haynrode), TH2ECO (EurA AG), energieLAND (Stadt Geisa), REES (Stadt Rastenberg), IEEKN-Netzwerk: Wasserstoffbasierte CO2-freie Fertigungstechnologien (EurA AG), Energiepark Elstertal (Triveda GmbH).
Das nächste Treffen des Netzwerkes „Thüringer Ideenfabrik Zukunftsenergien“ findet am 29. Oktober im COMCENTER in Erfurt statt. Weitere Netzwerk-Teilnehmer sind willkommen. Bitte kontaktieren Sie Markus Meier.