Kommunale Wärmeplanung
Mit Plan zur klimaneutralen Wärmeversorgung
Eine kommunale Wärmeplanung entwickelt eine langfristige Strategie für die Wärmeversorgung einer Kommune. Sie ist ein wichtiges Instrument, um die Klimaschutzziele im Wärmebereich auf lokaler Ebene umzusetzen. Die ThEGA unterstützt Kommunen beim Erstellen von Wärmeplänen.
Wichtiger Schritt zur Klimaneutralität: Kommunale Wärmeplanung
Anders als Strom kann Wärme nicht beliebig weit transportiert werden. Sie sollte möglichst dort erzeugt werden, wo sie gebraucht wird: in den Kommunen selbst.
Die kommunale Wärmeplanung ermöglicht es, die Wärmeversorgung in einem bestimmten Gebiet – unter Berücksichtigung der örtlichen Situation und Potenziale –langfristig zu planen und zielgerichtet umzusetzen. Sie ist damit ein zentrales Instrument, um die Wärmewende auf lokaler Ebene zu gestalten und einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen.
Wichtige Leitfragen hierbei sind:
- Wie hoch ist der aktuelle Wärmeenergieverbrauch?
- Wo liegen Einsparpotenziale?
- Welche Potenziale für erneuerbare Energien und welche Abwärmequellen gibt es?
- Wo sind Wärme- bzw. Kälteverbünde sinnvoll?
- Mit welchem Technologiemix sind Wärmenetze zukünftig zu betreiben und welche Kosten entstehen?
In Thüringen gibt es derzeit für Kommunen noch keine gesetzliche Pflicht, einen Wärmeplan zu erstellen. Auf dem Weg zur Klimaneutralität sollte dieser Prozess dennoch gestartet werden, um die Interessen von Klimaschutz, Stadtentwicklung und Bauleitplanung zum Wohle der Kommune zu vereinen.
Unseren Angebote und Leistungen sind:
Ansprechpartner
Veranstaltung "Wärmewende kompakt – Was Kommunen zur Wärmeplanung wissen müssen" vom 18.09.2023
Nachfolgend stehen Ihnen die Präsentationen der Referentin und Referenten unserer Veranstaltung "Wärmewende kompakt – Was Kommunen zur Wärmeplanung wissen müssen" vom 18.09.2023 als Download zur Verfügung.
Als allgemeine Hilfestellung empfehlen wir den Leitfaden des AGFW, welcher regelmäßig aktualisiert wird. Diesen können Sie über den nachfolgenden Button herunterladen:
Vorteile kommunaler Wärmeplanung
Abwärmekataster im Energieatlas Thüringen
Abwärmequellen in Thüringen finden und nutzen
Das Abwärmekataster im Energieatlas erfasst Abwärmequellen in Thüringen und macht deren räumliche Verteilung sichtbar. Thüringer Unternehmen können so auf eigene Wärmepotenziale hinweisen und diese an potenzielle Nutzer verkaufen. Das können zum Beispiel Wohnungsunternehmen, Energieversorger oder andere Gewerbebetriebe sein. Zusätzlich können die Abwärmedaten des Katasters für die energetische Entwicklung von Kommunen und Quartieren genutzt werden, um eine klimafreundliche Wärmeversorgung zu planen. Das Abwärmekataster ist im Energieatlas im Bereich Wärme unter der Rubrik Potenzial zu finden.
Förderung kommunale Wärmeplanung
Passende Förderung von Land und Bund sowie weitere Unterstützungsangebote finden
Seit November 2022 wird das Erstellen einer kommunalen Wärmeplanung über die Kommunalrichtlinie des Bundes gefördert. Bei Antragsstellung bis 31.12.2023 gilt eine erhöhte Förderquote von 90 Prozent. Bei finanzschwachen Kommunen oder Antragstellern aus Braunkohlegebieten werden sogar 100 Prozent der Kosten übernommen. In Thüringen zählt das Altenburger Land zu diesen Braunkohlegebieten. Als finanzschwach gelten Kommunen, wenn sie an einem Hilfs- oder Haushaltssicherungsprogramm des Landes teilnehmen oder wenn ihnen die Finanzschwäche durch die Kommunalaufsicht bestätigt wird. Weitere Informationen zur Förderung einer kommunalen Wärmeplanung finden Sie auf der Website der Nationalen Klimaschutzinitiative.
Wussten Sie schon?



Stand: 2020
Quelle: ThEGA, Umweltbundesamt