Maßnahmen gegen den Klimawandel

KlimAdapTiT als Projekt für Thüringer Kommunen zur Anpassung an die Klimawandelfolgen

Immer neue Temperaturrekorde und extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Sturm zeigen: Wir stecken mittendrin im Klimawandel. Die Folgen der vom Menschen hervorgerufenen Klimaänderungen sind bereits heute erkennbar. Auch Thüringen ist davon betroffen. Klimaanpassungsmaßnahmen helfen uns, auf die Veränderungen besser vorbereitet zu sein.

Projekt für Thüringen im Bereich Kommunaler Klimaschutz

Um sich frühzeitig mit den Folgen des Klimawandels im Freistaat auseinanderzusetzen, hat die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur GmbH das Projekt „Entwicklung von Klima-Adaptionsstrategien und -technologien in Thüringen (KlimAdapTiT)“ gestartet. Das Projekt mit einer Laufzeit vom 1.10.2015 bis 31.12.2018 wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert sowie vom Projektträger Jülich (Förderkennzeichen: 03DAS061) begleitet.

Maßnahmen für Stadt und Landkreis erarbeitet

Im Rahmen von „KlimAdapTiT“ wurden die Folgen des Klimawandels und daraus resultierende Anpassungsmaßnahmen exemplarisch für eine Stadt und einen ländlich geprägten Landkreis untersucht. Die Entscheidung fiel für die Landeshauptstadt Erfurt sowie den Ilmkreis. Drei Jahre dauerte das Projekt. Die erarbeiteten Maßnahmenkataloge dienen zukünftig als Vorbild und Leitfaden für andere Kommunen und Städte.

Lösungsansätze für Bauen und Sanieren

in Zeiten des Klimawandels

Ein weiterer Schwerpunkt im Projekt Kommunaler Klimaschutz war zudem die praxisnahe Konzipierung von klimaadaptiven Gebäude- und Quartierslösungen. Im Folgenden wurde die Broschüre „Praxisratgeber Klimaangepasstes Bauen und Sanieren“ entwickelt. In ihr präsentieren die Autoren Lösungsansätze für die Bauwirtschaft. Denn auch beim Planen und Bauen muss der Klimaschutz mitgedacht werden. Das Projekt bietet Lösungen für verschiedene Gebäudetypen. Mit anderen Worten, die Bauherren sichern auch langfristig optimale Nutzung der Gebäude als Wohn- oder Arbeitsstätten. Sie finden die Broschüre unten auf der Seite im Download-Bereich.

Damit sensibilisiert „KlimAdapTiT“ vor allem regionale und lokale Akteure aus Thüringer Kommunen und Unternehmen für die Folgen des Klimawandels.  Veranstaltet wurden außerdem eine Reihe von Workshops. Auch bei diesen Veranstaltungen wurden geeignete Klimaanpassungsmaßnahmen entwickelt für verschiedene Handlungsfelder wie z.B. Gesundheit, Naturschutz, Bauwesen und Katastrophenschutz.

Die thüringenweiten Workshops und Informationsveranstaltungen fanden in diesen Orten statt:

  • Nordhausen am 02.11.2016
  • Rudolstadt am 28.06.2016
  • Gera am 22.06.2017
  • Arnstadt am 12.09.2017
  • Weimar am 22.11.2017
  • Sömmerda am 23.01.2018

Downloads und Infomaterial

Partner des Projektes KlimAdapTiT

Thüringer KlimaagenturThüringer Klimaagentur
Thüringer Klimaagentur
Landkreis Ilm-KreisLandkreis Ilm-Kreis
Landkreis Ilm-Kreis
Landeshauptstadt ErfurtLandeshauptstadt Erfurt
Landeshauptstadt Erfurt
ThEEN e.V.ThEEN e.V.
ThEEN e.V.

Thüringer Klimaagentur

Die Thüringer Klimaagentur wurde am 23. Juni 2011 die Thüringer Klimaagentur als Fachreferat der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie in Jena gegründet. Als Service-Institution des Freistaates initiiert, bündelt, koordiniert und kommuniziert die Klimaagentur Forschungsergebnisse und landesweite Aktivitäten zum Thema Klima. Eine große Rolle spielt die Aufbereitung und Bereitstellung von detaillierten Daten zum Klimawandel in Thüringen und seinen regionalen Auswirkungen. Dafür arbeitet die Thüringer Klimaagentur eng mit verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen, Behörden und Institutionen sowohl innerhalb als auch außerhalb Thüringens zusammen. Die Thüringer Klimaagentur steht Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Kommunen sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern mit vielfältigen Informationen zum Thema Klima, Klimawandel und Anpassung an die Folgen des Klimawandels fachkundig zur Seite.

www.thueringer-klimaagentur.de

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Landkreis Ilm-Kreis

Mit einer Fläche von 843,3 km² und 108 899 Einwohnern (Stand: 31.12.2014) in 7 Städten und 37 Gemeinden ist der Ilm-Kreis eher leicht besiedelt und ländlich geprägt. 42 Prozent der Fläche des Ilm-Kreis werden landwirtschaftlich genutzt.

Nichtsdestotrotz finden sich neben dem ländlich geprägten Raum im Ilm-Kreis auch wirtschaftlich starke Regionen wieder. Die Region um die Kreisstadt Arnstadt ist heute der Standort von hochmodernen Industrie- und Gewerbeunternehmen des Anlagenbaus, der Elektrotechnik, des Maschinen- und Werkzeugbaus sowie von Betrieben der Verpackungs- und Automobilzulieferindustrie. Zukunftsweisend ist die Konzentration von High-Tech-Unternehmen der Energie- und Solartechnik. Diese positive Entwicklung findet ihren Ausdruck in der Industriegroßfläche „Erfurter Kreuz“ mit über 50 Unternehmen und mehr als 12.000 Beschäftigten.

Ein wichtiger Impulsgeber für die Region Ilmenau ist die Technische Universität Ilmenau. Sie und der ebenfalls in Ilmenau angesiedelte Institutsteil Angewandte Systemtechnik (AST) des Fraunhofer IOSB Fraunhofer-Institut dienen als Innovationszentrum der Region.

Bedingt durch seine geografische Lage ist der Ilm-Kreis besonders interessant für KlimAdapTiT, da sich sowohl bestimmte Klimacharakteristiken durch den Thüringer Wald (Mittelgebirge) ergeben als auch klimatische Gegebenheiten durch die angrenzende südliche Lage des Thüringer Beckens. Die geografischen Höhenunterschiede reichen im Ilm-Kreis von ca. 230 m bei Ichtershausen bis zum höchsten Punkt des Freistaates Thüringen auf 983 m Höhe (Großer Beerberg). Durch die verschiedenen geografischen Gegebenheiten weist die Region zum Teil große klimatische Unterschiede auf und ist somit besonders von den Klimafolgen betroffen. Aus den Erkenntnissen, die im Verlauf des Projekts im Ilm-Kreis gesammelt werden, können sich konkrete klimaadaptive Maßnahmen für die Mittelgebirgsregion und das Flachland ergeben.

www.ilm-kreis.de

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Landeshauptstadt Erfurt

Erfurt ist die größte Stadt Thüringens mit einer Fläche von 269 km² und einer Einwohnerzahl von 210.000 (Stand: 2015). Als Kooperationspartner gehört Erfurt zur Metropolregion Mittelthüringen. Die Stadt ist einer der Wachstumsmotoren des Freistaates Thüringen. Arbeitsteilig werden wichtige Funktionen für die Region und den Freistaat übernommen: Erfurt ist Oberzentrum, Landeshauptstadt, zentraler Einkaufsstandort und überregionaler Verkehrsknoten.

Im Gegensatz zu vielen anderen ostdeutschen Städten wächst die Einwohnerzahl seit 2003 kontinuierlich und der Zuwachs wird sich den Prognosen nach in den nächsten Jahrzehnten fortsetzen. Die Standortnachfrage für den Wohnungsbau als auch für gewerbliche Nutzung ist als sehr hoch einzuschätzen, so dass innerstädtische Brachflächen reaktiviert werden, eine Verdichtung der städtischen Strukturen stattfindet und auch Freiflächen zu bebauen sind.

Die dicht besiedelten Stadtteile von Erfurt liegen in einem klimatisch modifizierten Raum (geprägt durch einen herabgesetzten Luftaustausch und einem Wärmeinsel-Effekt). Hier besteht die Notwendigkeit die stadtklimatischen und lufthygienischen Belange über städtebaulichen Planungen zu steuern.

Durch den fortschreitenden Klimawandel kann es zu einer gesteigerten, bioklimatischen Belastung kommen (z.B. Zunahme an Tropennächten, verstärkter Hitzestress). Bei einem Mangel an nächtlicher Kaltluftzufuhr und lokaler Abkühlung von überwärmten Stadtteilen ist mit zunehmenden, gesundheitlichen Belastungen zu rechnen. Das Anpassungsvermögen von empfindlichen Personen, älteren und kranken Menschen, Schwangeren und Kindern wird bei Hitzeperioden häufig überfordert. Auch durch den demographischen Wandel müssen neue Ideen verankert werden, um auf die Auswirkungen des Klimawandels vorbereitet zu sein.

Die Landeshauptstadt ist seit Jahren mit den Themen Stadtklima, Klimaschutz, Lufthygiene vertraut. Neben dem global wirkenden Klimaschutz (d.h. der CO2- Minderung) sind es insbesondere die lokal wirksamen Maßnahmen zur  Klimafolgenanpassung, welche die stadtklimatischen und lufthygienischen Schutzziele der Stadt Erfurt erreichen können. Derzeit wird hierzu ein Konzept zur Klimaanpassung erstellt, mit dem ein klimagerechtes Flächenmanagement aus gesamtstädtischer Perspektive entwickelt wird. Mit dem Projekt KlimAdapTiT sollen die Arbeiten der Landeshauptstadt verstetigt und auf klimasensitive Aspekte der Daseins- und Umweltvorsorge erweitert werden.

www.erfurt.de

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ThEEN e.V.

Das Thüringer Erneuerbare Energien Netzwerk (ThEEN) e.V. wurde 2013 als Dachorganisation der Interessensvereinigungen im Bereich erneuerbare Energien in Thüringen gegründet. Über seine Mitgliedsverbände Arbeitsgemeinschaft Thüringer Wasserwerke e.V., Bundesverband WindEnergie e.V. - Landesgruppe Thüringen, Erdwärme Thüringen e.V., Fachverband Biogas – Regionalbüro Ost, Solarinput e.V. sowie zahlreiche Einzelmitglieder, Forschungseinrichtungen, Kommunen und Institutionen vertritt und bündelt der ThEEN e.V. das Know-how von mehr als 300 Unternehmen. Ziel ist die Entwicklung von innovativen Lösungsansätzen und neuen Produkten sowie von Projekten und Dienstleistungen. Dazu baut das Netzwerk eine Informationsplattform für erneuerbare Energien in Thüringen auf, schließt Lücken im Datenbestand, arbeitet Potenziale der Branche heraus und entwickelt Roadmaps.

www.theen-ev.de

 

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Dieses Projekt wird vom Freistaat Thüringen (Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz) kofinanziert.

Kontakt aufnehmen

Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur GmbH (ThEGA)

Mainzerhofstraße 10
99084 Erfurt
Telefon: 0361 5603-220
E-Mail: info@thega.de

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